Im KCF-Kanu-Wanderprogramm hatten wir für Anfang August eine Wochenendfahrt in die Oberpfalz terminiert. Auf dem internationalen Campingplatz Distelhausen bei Pielenhofen an der Naab schlugen wir unser Quartier vom 08. – 12.08.2025 auf. So konnten wir einmal vom Campingplatz starten bzw. einmal zum Platz paddeln. Für unsere dritte Tagestour hatten wir eine etwas weitere Anfahrt, die sich sowohl zeitlich als auch entfernungsmäßig noch im Rahmen hielt. Aber der Reihe nach.
Unsere erste Tour starteten wir ab dem Campingplatz. Nach knapp 10km erreichten wir die Mündung der Naab in die Donau, wo wir eine Pause einlegten. Anschließend paddelten wir auf der Donau weiter. Jetzt begleiteten uns die Berufsschifffahrt und lärmende Motorboote bis zu der folgenden Staustufe von Regensburg. Die Flussverbauer hatten einen Borstenfischpass so geplant, dass dieser sowohl als Boots-, als auch als Baderutsche für die lokale Jugend dient. Nun folgte die Altstadt von Regensburg. Unter der restaurierten Steinernen Brücke hindurch, vorbei an der bekannten und wie immer rauchenden Wurstkuchel, entlang der Uferpromenade mit Dom St. Peter im Hintergrund erreichten wir nach 19 km unser Ziel bei Regensburg-Schwabelweis.
Nach dem Laden der Kajaks, gab es zunächst mal ein erfrischendes Eis, bevor wir noch die Walhalla besuchten. Danach ging es zurück zum Campingplatz. Den Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Aufgrund der zu erwartenden hohen Temperaturen von deutlich ü30° entschlossen wir uns, am Sonntag eine kürzere Paddeltour zu unternehmen. Auf der Naab, ab Eich, paddelten wir 15km bis zum Campingplatz. Vorbei an der Perle des Naabtals, Kallmünz mit gleichnamiger Burgruine, ging es z. T. an schönen Felsformationen unserem Tagesziel entgegen. Leider waren auch an der Naab die Flussverbauer am Werk, sodass wir drei Wehre, z. T. mühsam umtragen mussten. Den Abend beschlossen wir erneut bei einem gemeinsamen Abendessen.
Für den dritten Paddeltag haben wir uns die vermutlich schönste Tagestour aufgespart. Ab Vohburg paddelten wir die Donau. Gut, dass die Donau hier noch ungebremst fließen darf, sodass die 28 km, trotz kühlendem Gegenwind, kein Problem für uns darstellten. Nach gut der Hälfte erreichten wir das Kloster Weltenburg. Einer kleinen Besichtigung der Klosterkirche, folgte, na klar, der Besuch des Klosterbiergartens. (Alles andere hätte vermutlich jeden Leser dieser Zeilen sehr verwundert.) Danach ging es durch die Weltenburger Enge bis zu unserem Ziel in Kelheim.
Die oberhalb Kelheims gelegene Befreiungshalle und einen erhaltenen Teil des Limes besuchten wir nach dem Verladen der Kajaks. Kultur bzw. Geschichte muss schließlich sein. Danach holten wir das noch am Start stehende Fahrzeug nach und fuhren zurück zum Campingplatz. Unser letzter Abend im Naabtal endete wie immer mit dem gemeinsamen Abendessen und kleineren Vorbereitungen für die Rückreise am Folgetag.
Fazit: Nette Teilnehmende. Unterschiedliche Tagestouren. Super Sommerwetter. Baden im Fluss. Angenehme Gespräche. Schön wars! Schade, dass leider nicht alle dabei sein konnten.
Reiner Ganss