Samstag
Wir starteten gegen 5:00 am Clubhaus Richtung Kroatien und kamen ohne große Probleme oder Staus gegen 15:00 in Vrsar an.
Zu unserem Glück konnten wir zwei Stunden früher auf unsere Schiffe. Während ein Teil der Crew zum Einkaufen fuhr, hatte der Rest der Mannschaft das Gepäck verstaut und sich von der Anreise erholt.
Am Abend waren wir gemeinsam mit dem anderen Boot in der Marina essen. Dort haben wir uns zu sechst eine sehr große Goldbrasse (etwa 3 Kilo) geteilt. Den restlichen Abend ließen wir im Cockpit ausklingen.
Sonntag
Am Sonntagmorgen erhielten wir die Sicherheitseinweisung durch unseren Skipper und machten uns mit dem Schiff vertraut: Wo und wie funktioniert das Funkgerät? Wo sind die Feuerlöscher, Hauptschalter, ect.? Bei zwei unserer Rettungswesten fehlte der Lifebelt und so tauschten wir sie bei unserem Vercharterer gegen andere aus.
Danach besprachen wir den Törn für den heutigen Tag und legten gegen 11:15 ab. Nachdem wir aus dem Hafen draußen waren setzten wir zum ersten Mal die Segel und fuhren Richtung Veruda-Bucht. Dort wollten wir über Nacht bleiben.
Der Wind war mit 2-3bft in Ordnung für den ersten Tag und das sonnige Wetter unterstützte den ersten Törn vollends. Sogar der ein oder andere Delfin begleitete uns kurz entlang der Küste. Wir überprüften unseren Kurs immer wieder durch Kreuzpeilungen und Vergleiche mit dem GPS-Plotter den wir an Bord hatten.
Abends gab es selbstgemachte Pasta Bolognese und dank des guten Wetters konnten wir im Cockpit essen.
Montag
Am nächsten Morgen fuhren wir in der Bucht ein paar Manöver unter Motor – Wenden auf engem Raum, Boje-über-Bord und Aufstoppen beim Rückwärtsfahren – bevor wir uns auf den Weg nach Cres machten. Leider hatten wir heute mit dem Wind nicht so viel Glück und mussten daher häufig unter Motor fahren. Die Zeit mit Wind nutzten wir um Wenden zu üben.
Dafür war das Wetter besser und wir hatten noch mehr Sonne und ruhigen Seegang.
Abends legten wir in Cres im Hafen an. Trotz der Möglichkeit ein Restaurant aufzusuchen entschieden wir uns aber dafür gemeinsam an Bord zu Kochen und zu Essen.
Dienstag
Nach einem ausgiebigen Frühstück an Bord hatten wir uns Cres angesehen. Am Stadthafen gab es Eis für alle und danach sind wir wieder in die Marina gelaufen. Bevor wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel machten, übten wir An- und Ablegen im Hafen sowohl rückwärts als auch seitwärts. Gegen 12:00 fuhren wir los in Richtung Mali Losinj.
Gegen den Hunger am Mittag hatten uns unsere Mädels leckere Brote geschmiert. Diese gab es während wir unter Motor aus der Bucht, in der der Hafen lag, fuhren.
Leider hatten wir auch heute kaum Wind zum Segeln und sind somit viel unter Motor gefahren.
Nachdem Felix unser Boot im Hafen zum Steg gefahren und wir angelegt hatten ruhten wir uns kurz aus und gingen dann zum Essen in die Stadt.
Den restlichen Abend ließen wir an Bord im Cockpit ausklingen.
Mittwoch
Wir starteten nach dem Frühstück mit einer weiteren Runde Anlege- und Ablegemanöver.
Auf dem Weg zur nächste Etappe schauten wir uns noch die “großzügige” Durchfahrts-Brücke von Mali Losinj an.
Nachdem wir eine Regenfront hintern uns gelassen hatten, kam endlich der heiß ersehnte Wind um viele Manöver zu fahren. Von Wenden über Halsen, Aufschießen in den Wind bis hin zur “Boje über Bord” – Manöver war wirklich alles dabei.
Über Nacht machten wir an einer Boje in Medulin fest. Bei einer Wassertiefe von 2,1m (unser Kiel lag bei 1,95m), hatten wir also noch eine „handbreit Wasser unterm Kiel“.
Gegen 22:00 begrüßte uns noch ein Gewitter und schaukelte uns in den Schlaf. Das war sehr beeindrucken: Auf allen Seiten des Schiffs waren Blitze zu sehen und die anderen Boote wurden durch diese aufgehellt.
Donnerstag
Nach dem Aufstehen prüften wir ob etwas durch das nächtliche Gewitter von Bord gegangen war. Das einzige was wir feststellen konnten, dass unser Dinghi durch den Regen mit Wasser vollgelaufen war.
Dieses entfernten wir und machten das Beiboot auf dem Vordeck fest. Bis Matthias und Günter damit fertig waren, hatten wir anderen das Frühstück vorbereitet.
Nach dem Frühstück machten wir uns von der Boje los und fuhren aus der Bucht Richtung Rovinj. Auf See erwartete uns ein guter, starker Wind mit dem wir wieder richtig viel und gut Segeln konnten. Das nutzten wir aus und fuhren viele Manöver.
Am Abend gingen wir in Rovinj an eine Boje. Zum Abendessen wollten wir mit unserem Dinghi in die Stadt fahren, welches aber ein Loch hatte. Kurzentschlossen entschieden wir uns für ein Wassertaxi, das uns in die Stadt brachte.
Regulär kostete der Transfer 500 Kuna! Das wären ca. 70,- Euro gewesen! Wir handelten den Fahrer runter, so dass wir zum Schluss für die gesamte Crew nur 250 Kuna für die Hin- und Rückfahrt zahlen mussten. Im Hafen angekommen, schauten wir uns die Altstadt an und gingen dann noch zusammen italienisch Essen.
Nachdem wir mit dem Wassertaxi wieder an unserem Boot ankamen, ließen wir den restlichen Abend im Salon ausklingen.
Freitag
Heute war der letzte Tag unseres Törns.
Zu unserem Glück war das Wetter auf unserer Seite: Wir hatten guten Wind und Sonnenschein. So konnten wir von Rovinj unter Segel bis Vrsar fahren und dort in einer Bucht Ankern um eine Runde schwimmen zu gehen. Aufgrund des guten Windes kam auch heute das „Mann-über-Bord-Manöver“ unter Segel nicht zu kurz.
Gegen 17:00 kamen wir in Vrsar im Hafen an. Andrea fuhr das Schiff seitlich an die Tankstelle und Matthias im Anschluss das Anlegemanöver an den Steg.
Abendessen waren wir im Restaurant Goran, 15 Minuten vom Hafen entfernt und jeden Meter wert!
Gegen 23:30 kamen wir wieder im Hafen an, wo wir auch die Crew von Bernd trafen. Zusammen ließen wir den restlichen Abend an Bord der Ajida ausklingen.
Felix Firgau
Infos über Ausbildung hier