Städtepartnerschaftstreffen der Kanuten in Strausberg im Rahmen unserer 100 – Jahre
Jubiläumstour der Kanuten des KCF
Am 13.08. trafen wir uns auf dem Campingplatz am Flakensee mit viel Sand, Sonne und Hitze.
Sonntag war erst mal Kultur angesagt. Mit der S-Bahn fuhren wir zum Berliner Hauptbahnhof, von dort ging es am Reichstag, am Kanzleramt, am Sinti und Roma – sowie am Holocaust – Denkmal vorbei. So voll gepackt mit Eindrücken, wollten unsere Mägen nun auch gefüllt werden. In einem Gartenlokal bestellten wir uns Currywurst mit Pommes. Mhmmm, lecker!
So gestärkt trafen wir pünktlich am Theater des Westens ein, um uns das Musical „Ku‘damm 56“ anzuschauen. Wir waren alle richtig begeistert von Darbietung, Musik und Inhalt und dankbar, dass wir als Frau nicht in dieser Zeit aufgewachsen sind.
Am Campingplatz zurück machten wir unser Abendessen: Geschnetzeltes mit Gemüsesauce und Nudeln.
Montags ging es dann aufs Wasser. Von unserem Campingplatz aus paddelten wir auf der Müggelspree in Richtung Berlin. Nach ca. 7 km bogen wir rechts ab und erpaddelten hier ein kleines Kanalsystem, Neu-Venedig genannt, mit wunderschönen „Wasserwegelchen“ und beneidenswerten Grundstücken mit Häusern. Wow, da konnten wir sehen, wo das Geld angelegt wurde!
Den Tag ließen wir gemütlich unter dem Sternenhimmel vor den Wohnwägen und Zelten ausklingen.
Am Dienstag, dem 16.8.22 wurden wir im Rathaus unser Städtepartnerschaftstreffen der Kanuten in Strausberg von der Bürgermeisterin Frau Stadeler sowie den Organisatoren des Tages mit einem leckeren Frühstück, zubereitet von der Behindertenwerkstatt, empfangen.
Wir erfuhren in ungezwungener, freundlicher Atmosphäre vieles über die Stadt Strausberg, deren Geschichte und Stadtentwicklung. Aber auch die Probleme, wie zum Beispiel die Energie- und Wasserknappheit, wurden angesprochen.
Nach der Übergabe des Vereinswimpels bei dem Städtepartnerschaftstreffen der Kanuten in Strausberg und einem kleinen Geschenk machten wir uns auf den Weg zum Stadtmuseum, wo dessen Leiterin uns bereits zu einer Stadtführung erwartete. Diese führte uns an vielen interessanten Orten vorbei ans Ufer des Straussees. Belebt durch zahlreiche Anekdoten, viele persönliche Erlebnisse und eigene Forschungsergebnisse gelang ihr damit trotz der hohen Temperaturen eine recht kurzweilige Führung.
Im Anschluss hatten wir das Vergnügen, den Organisatoren des Tages unser Hobby Paddeln nahezubringen. Wir begaben uns also mit den Booten auf den Straussee und setzen Lisa in ein Zweier-Kajak und Carsten in einen Canadier. Ungewohnt war dabei nicht nur das Paddeln an sich sondern auch ihr Blick auf die Stadt, diesmal vom Wasser aus, weshalb sogleich der Fotoapparat gezückt wurde. Das Grinsen behielten die beiden bis zum abschließenden Essen in einer Pizzeria.
Nach diesem Tag wurde uns bewusst, eine Städtepartnerschaft sollte nicht nur auf Verwaltungsebene bestehen, sondern auch durch Verbindungen auf Vereinsebene, Firmen, Schulen und privater Basis gelebt werden. Nur so entwickelt sich unserer Meinung nach eine lebendige Freundschaft.
Wir wünschen unseren Seglern in Soppot genauso schöne und interessanten Stunden.
Mittwoch stand wieder das Sportliche im Vordergrund. Vom Campingplatz aus starteten wir über den Flakensee zum Kalksee, die beide zu Woltersdorf gehören. Vorbei an drei Lamas gelangten wir über ein Verbindungsfließ zum Strienitzsee, unserem Pausen- und Wendeplatz. Immer wieder paddelten wir dabei an toll angelegten Seegrundstücken mit Häusern in ihrer eigenen Architektur vorbei, auf denen uns ausschließlich freundliche Menschen begegneten. Auf dem Rückweg erfolgte zum Abschluss einer schönen Tour der obligatorische Einkehrschwung in die ortsansässige Brauerei zu Elektrolytgetränken und Softeis.
Am nächsten Tag wurden unsere Boote mit dem Auto zum Köpenicker Kanusportclub gefahren und wir paddelten auf der Spree in Richtung Oberbaumbrücke, wobei unser Ziel der Molecule Man war. Wir bestaunten die hohe Skulptur von unten und machten natürlich Bilder zum Beweis.
Auf dem Rückweg landeten wir auf der Insel der Jugend an, um uns mit Kuchen und Vesperbrot zu stärken.
Mit einem etwas flotteren Paddelschlag ging es nach Köpenick zurück. Am Zeltplatz angekommen, ergoss sich ein Wolkenbruch bei heftigem Gewitter über uns. Dennoch ließen wir unser Abendessen im Restaurant nicht ausfallen, nur saßen wir drinnen anstatt auf der Terrasse.
Die Nacht war noch ein Tick heftiger was den Regen. Aber zum Glück wurden die beiden Zelten nicht überflutet. Der Regen hielt bis Freitagmittag an und wir waren froh, doch das Vorzelt und ein Tarp aufgebaut zu haben. So konnten wir gut dem Regen trotzen.
Am Nachmittag gingen wir direkt am See in der Flakenseeterrasse essen, dann einkaufen und auf dem Zeltplatz zurück schwangen wir uns in die Boote um die Löcknitz zu paddeln. In einem Seitenarm wurde es richtig idyllisch, kein roter Teppich sondern ein grüner aus Wasserlinsen wurde für uns ausgebreitet. Leider trieben uns die heranziehenden Regenwolken und die Uhr zurück zu den Zelten und Wohnwagen. Zu Abend kochten wir uns Schinkennudeln mit Salat.
Der Samstag begann wieder mit Regen. Wir fuhren mit der historischen Straßenbahn von Woltersdorf bis nach Rahnsdorf, um dort an der Müggelspree Räucherfisch zu futtern.
Trocken kamen wir dort noch an, aber auf dem Rückweg zur Straßenbahn fing es wieder an zu regnen und hörte erst wieder mitten in der Nacht auf.
Aber immerhin konnten wir sonntags im Trockenen abbauen und schnief, die Woche unserer Jubiläums Fahrt ist auch wieder vorbei. Schön war‘s beim Städtepartnerschaftstreffen der Kanuten in Strausberg.
Claudia Lippert
KCF-Vorstand Kanu