Gepäckfahrt oder nicht?
Sommerfahrt 2018, die Idee wurde bei einem Paddlertreffen geboren, die Werra und die Weser von Witzenhausen, über Hann. Münden bis nach Minden zu paddeln. Die Tour sollte als Gepäckfahrt durchgeführt werden, was Bedenken geweckt hat. Wohin mit dem ganzen Gepäck? Etappenlänge? Sommerwetter? Wo-Wa und Begleitfahrzeug? Unterschiedliche körperliche Voraussetzungen der Teilnehmer? Um nur ein paar zu nennen. Berechtigt oder nur weil so eine Gepäckfahrt nicht alltäglich ist? Egal, der Vorschlag wurde angenommen und der Termin von 11. bis 19. August 2018 festgelegt.
Anreise
Am Samstag, dem 11.08.2018 war Anreisetag. Nach dem Aufbau der Zelte und dem Ausrichten der Wohnwagen machte sich die KCF-Truppe zu Fuß auf den Weg, die Fachwerk- und Dreiflüssestadt Hann. Münden zu erkunden. Bei unserer Stadtbesichtigung kamen wir u. a. am Weserstein vorbei, bestaunten die Fachwerkhäuser der Altstadt und wurden Augenzeuge einer „Behandlung“ Dr. Eisenbarts an einem „armen Patienten“. Der Tag wurde im Ratsbrauhaus bei Speis und Trank beendet.
Sonntag, 12.08.2018, erster Paddeltag. Bei sonnigem, warmem Wetter paddelten wir auf der Werra vom Witzenhäuser KC bis zum Campingplatz Hann. Münden. Schöne Landschaft, schöner Flussverlauf, ideal zum Einpaddeln.
Es regnet
Montag, Paddeltag zwei. Seit Wochen regnet es in Deutschland 2018 nicht. Viele sehnen sich nach Abkühlung und Regen. Warum muss es ausgerechnet heute regnen?! Wir müssen die Zelte abbauen und samt der anderen Ausrüstung in den Kajaks verstauen, absolut ganz schlechter Zeitpunkt für Regen. Deshalb blieben wir am 13. August in Hann. Münden stehen und paddelten als Tagestour bis Wahmbeck. Direkt am Campingplatz ging es los. Die wenigen Meter auf der Fulda bis zum Weserstein, wo Werra und Fulda sich küssen, danach weiter auf der Weser, die entgegen aller Prophezeiungen, eine angenehme Fließgeschwindigkeit hatte. Der Regen ließ nach, so dass wir doch noch eine schöne Tour hatten. Da es am Abend wieder zu regnen begann, wurde von der Fahrtenleitung beschlossen, die Gepäckfahrt zu streichen und stattdessen die Sommerfahrt auf der Weser in Tagesetappen zu gestalten. Somit hatte jeder auch die Chance, täglich mitzupaddeln. Auch die Wo-Wa-Besatzungen.
Es regnet immer noch
Der Dienstag startete wieder mit Regen, aber nur leichtes Nieseln. Nach dem Frühstück Abfahrt zur Einstiegstelle in Wahmbeck und Versetzen der Fahrzeuge bis nach Höxter. Anschließende Paddelei über mehr als 30km bei besser werdendem Wetter.
An Tag fünf unserer Sommerfahrt wechselten wir unseren Standort. Wir bauten am 15.08.2018 unser Hab und Gut in Hann. Münden fast trocken ab und versetzten zu unserem neuen Quartier. Unterwegs besuchten wir in kleinen Gruppen Bad Karlshafen, Höxter mit Abtei Corvey und die Münchhausenstadt Bodenwerder. Ebenso wurde ein- und nachgekauft. Am Abend trafen wir uns dann auf dem Campingplatz Himmelspforte.
Nach dem Ruhetag stand am 16.08.2018 die längste Tagestour unserer Sommerfahrt an. Los ging es in Höxter. 42km durchs Weserbergland galt es an diesem heißen Tag zu paddeln. Wir waren alle überrascht, dass wir schon am frühen Nachmittag das Ziel, unseren Campingplatz in Bodenwerder, erreichten. Bei heißem Wetter nahmen wir im Anschluss der Tagesfahrt ein kurzes, freiwilliges Bad in der Weser, bevor wir die Fahrzeuge nachholten.
Nach der langen Etappe vom Vortag, folgte am 17.08.2018 die zweitkürzeste der gesamten Tour. Diese „nur“ 25km fühlten sich bei permanentem Gegenwind, inklusive der letzten sechs stehenden Kilometer vor Hameln anstrengender an, als die Kilometer des Vortages. Das Ende der Tour war beim KC Hameln. Dort durften wir auch unsere PKW’s stehen lassen, denn wir wollten uns noch die Rattenfängerstadt anschauen. Auch hier gab es neben Fachwerk die Köstlichkeiten der Straßenkaffees zu bestaunen und zu genießen.
Samstag, 18.08.2018. Von Hameln bis nach Rinteln führte uns die Etappe an unserem letzten Paddeltag. Das Weserbergland wurde allmählich breiter, die bewaldeten Hänge waren nicht mehr so hoch. Dennoch schön. Das Ende der Tour war beim Rintelner KC. Auch hier durften wir unsere PKW’s problemlos parken. Wieder zurück auf dem Platz beendeten wir unsere KCF-Sommerfahrt 2018 mit einem gemeinsamen Essen in Bodenwerder.
Alles hat ein Ende, auch diese Vereinsfahrt. Am Sonntagmorgen wurde langsam unser Camp aufgelöst, die Sachen in den Autos verstaut und die Heimreise angetreten.
Den Teilnehmern sowie der Fahrtenleitung hat es gefallen. Unfallfrei sind wir auch wieder geblieben. Keiner fühlte sich überfordert. Kurz: Schön war‘s!
Die Wanderwarte
Reiner Ganss und Ha.-Jo. Etzel