KCF-Wochenendfahrt an Christi Himmelfahrt 2019 zur Saale und Unstrut 2019
Einer unserer erfahrenen Kanuten versuchte schon seit Längerem uns die Saale und die Unstrut schmackhaft zu machen. So kam es, dass die beiden Flüsse in Thüringen und Sachsen-Anhalt ins KCF-Kanuwanderprogramm 2019 endlich aufgenommen wurden. Als Standort wurde der Campingplatz in Naumburg ausgewählt. Wer konnte, der reiste bereits am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt an. Wie nicht anders zu erwarten, war an diesem Mittwoch schon viel Reiseverkehr auf den Autobahnen, sodass wir für die etwas mehr als 400 km Anreise ca. sechs Stunden unterwegs waren. Es wurde ein kurzer Abend.
Nach einer kalten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück paddelten wir am 30. Mai die Saale von Kleinheringen bis zum Campingplatz. Gemütliche 18 km sollten es werden. In Sachsen-Anhalt wird der Vatertag jedoch intensiver gefeiert als z. B. bei uns. Deshalb war die „Gemütlichkeit“ nicht gar so omnipräsent. Aber lustig war es. Interessanter und sehenswerter war allerdings die Landschaft mit Feldern, bewaldeten Berghängen, Weinbergen und Burgen. Abends wurde gemeinsam gekocht, gegessen, abgespült usw.
Am zweiten Paddeltag haben wir uns für eine Etappe auf der Unstrut von Laucha flussab bis zum Campingplatz in Naumburg entschieden. Auch schön, ruhiger als der Vortag. Statt dem Umtragen der Boote wurde man kostenlos durch freundliche Schleuser geschleust. Informativ über die Tier- und Pflanzenwelt waren die Plaudereien zudem. Am späten Nachmittag stand nach den 14km u. a. noch Kultur auf der Agenda. Die Altstadt von Naumburg samt Dom wurde von uns fußläufig besichtigt und bestaunt. Spontan entschlossen wir uns zum Essengehen.
Da wir auf der Saale und auf der Unstrut bei gemütlichem Paddeln gut vorankamen, beschlossen wir die von uns vorgesehen und noch ausstehenden Saaleetappen ab Jena bis Großheringen an einem, anstatt an zwei Tagen zu paddeln. Nach dem Frühstück brachen wir am 01.06.2019 auf, ließen gleich am Ausstieg in Großheringen ein Auto stehen und fuhren weiter zu Einstiegstelle bei Jena. Durch vier von Menschenhand geschaffener Wehrverbauungen und somit gebremster Strömung, floss die Saale nicht so flott wie noch zwei Tage zuvor. Zudem musste wieder umtragen werden. Dafür hatten wir keinen Trubel und das Wetter war auch besser. Nach zwei angemessenen Pausen war der Ausstieg trotzdem schneller erreicht als geschätzt. Weiter paddeln wollte dennoch niemand mehr. 31km reichen auch. Am Abend ließen wir die Fahrt bei einem letzten gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Der Sonntag stand im Zeichen des Aufbruchs. Nach dem Frühstück verpackte jeder seine sieben oder auch mehr Sachen und machte sich auf den Heimweg zurück in die Pfalz.
Fazit: An vier Tagen haben wir KCF‘ler drei schöne Etappen auf zwei Flüssen in einer schönen Mittelgebirgslandschaft gepaddelt. Vorbei an z. T. historischen Städten und Burgen, durch Felder und Wälder. Allen Teilnehmern hat es gefallen. Auch nach dieser Fahrt gilt: Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst und Wiederholung nicht ausgeschlossen.
Reiner Ganß
KCF Wanderwart