Endlich wieder eine Lioner-Regatta 2021 auf dem Silbersee!
Nach unserem späten Auftakt bei der Koller-Regatta am letzten Wochenende (Kooperation HSK, ScLU und KCF) konnten wir auch am 03./04.07.21 bei der Lioner-Regatta 2021 des WSVR auf dem Silbersee aktiv mitwirken.
Mit 8 Segler/innen auf 5 KCF-Booten war der KCF gut vertreten.
Insgesamt hatten 13 Boote gemeldet, 7 „517e“ und 6 „Ausgleicher“.
Dazu kamen 4 Helfer/innen, darunter der Wettfahrtleiter und 1 Motorboot vom KCF.
So entwickeln sich nach Corona allmählich unsere Regattaaktivitäten wieder.
Durch die bisherigen Gemeinschaftsregatten kennt man sich ja gut und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen klappt bestens.
Schon früh waren am Samstag alle Helfer/innen und Segler/innen am See und begannen, die Lioner-Regatta 2021 vorzubereiten.
Das Startschiff und die Motorboote sowie die Teilnehmerboote mussten über die „Surfwiese“ des WSVR zu Wasser gebracht werden. Es wurden schon Überlegungen angestellt, wie wir die Boote am Sonntag wieder aus dem Wasser bekommen würden. Das war über unsere frühere Slipanlage doch einfacher…
Wie oft im Sommer war es sonnig und warm, aber: Fast kein Wind!
Nach der langen Enthaltsamkeit waren die Segler/innen aber gierig auf Regattasegeln…
Es half nichts, warten war angesagt…
Statt um 14:00 konnte erst gegen 15:00 gestartet werden, weil kein stabiler Wind wehte.
Auch nach dem Start blieb der Wind unbeständig und drehte oft.
Das forderte die Segler/innen sehr, die den besten Kurs zwischen den „Windlöchern“ suchen mussten.
Wie so oft hatten die Favoriten meist den besseren „Riecher“ und arbeiteten sich einen Vorsprung heraus. Manchmal hatten auch die Verfolger etwas Glück und konnten wieder aufholen.
Durch eine Bahnverkürzung für die „517er“ konnte die Wettfahrt schließlich gegen 17:00 beendet werden.
Nach der Versorgung der Boote trafen sich dann die Segler/innen und Helfer/innen neben dem Vereinsheim des WSVR in einer Gaststätte im Außenbereich und konnten dort beim Abendessen angeregt plauschen.
Für den Sonntag war besserer Wind zwischen 10:00 und 13:00 angekündigt, das bedeutete: Ab 09:00 wieder am See sein und Alles startklar machen.
Doch wieder gab es lange Gesichter:
Obwohl die Schornsteine von Essity und BASF deutlich Wind signalisierten, wehte am See nur ein sehr laues Lüftchen.
Mit wiederum fast 1 h Verspätung konnte dann die 2. Wettfahrt starten.
Der Wind war etwas besser als am Vortag, dafür zogen dunkle Gewitterwolken auf.
Es war nicht klar erkennbar, ob das Gewitter vorbeiziehen oder über den See kommen würde.
Die Bewegung der Wolken ließ aber hoffen, dass es Richtung Norden vorbeiziehen würde.
Dennoch war das Grollen deutlich hörbar und es zuckten auch Blitze.
Die Wettfahrtleitung entschied, die Wettfahrt weiter laufen zu lassen, da nur noch eine kurze Strecke zu segeln war. Einige Teilnehmer zogen es aber wegen des Gewitters vor, abzubrechen und auf dem kürzesten Weg an Land zu gehen.
Obwohl es inzwischen wieder Wind gab, beschloss die Wettfahrtleitung sicherheitshalber, die Regatta nach dem letzten Zieldurchgang zu beenden.
Die Segler/innen fuhren zügig zum Surferstrand, um ihre Boote an Land zu bringen.
Dann hieß es wieder, alle Bojen einzusammeln und die Helferboote aus dem Wasser zu holen.
Ein spontaner Helfer zog mit seinem Allrad-Fahrzeug die Boote nacheinander aus dem Wasser. Danke!
Alle packten mit an und so verlief die Aktion zügig, aber nicht zügig genug:
Ein heftiger Platzregen erzwang eine Unterbrechung…
Bei den sommerlichen Temperaturen war der Regen zwar warm, aber so stark, dass alle einen Unterschlupf suchten.
Schon nach einigen Minuten war der Spuk dann vorbei und es konnte weiter verstaut werden.
Mit kurzen Unterbrechungen durch weitere Schauer waren dann bald alle auf dem Weg ins Vereinsheim des WSVR.
Dort hatten fleißige Helfer/innen bereits ein Kuchenbuffet und Kaffee gerichtet.
Das Regattabüro hatte auch schon die Zeiten ausgewertet und die Ergebnisse bereitgestellt.
Die Ergebnislisten finden sich zusammen mit weiteren Infos unter:
https://www.raceoffice.org/lioner
Mehs/Harig (Yacht Club Saarbrücken) konnten ihre Spitzenreiter-Position bei den 517ern souverän vor Dochnahl/Becker (KCF/RSC Losheim) und Linz/Linz (WSVR) verteidigen.
Bei den „Ausgleichern“ konnten sich Richter/Gitzhofer (WSVR) knapp vor Thränhardt (KCF) behaupten, da bei Punktgleichheit die letzte Wettfahrt entscheidet. Es folgten Niehaus (KCF) und Nilles/Bechtold (WSVR).
In beiden Gruppen gab es auch „DNF“ (Did Not Finish), weil eine Boje nicht gerundet wurde oder die Segler vor dem nahenden Gewitter flohen.
Vor der Siegerehrung meldete sich Heide Harig (1. Vorsitzende der Klassenvereinigung der 517er) zu Wort und brachte ihren Dank und ihre Freude zum Ausdruck, dass es wieder Regatten für die 517er auf dem Silbersee gibt.
Danach wurden die Sieger durch Karl-Wilhelm Linz (Segelwart WSVR) und Frank Knoch (Fachwart Wettsegeln KCF und Wettfahrtleiter) geehrt.
Es gab natürlich Lioner (besser bekannt als Lyoner) wie ja der Name der Regatta nach unserer „eigenen Rechtschreibung“ lautet.
Mit einem Ständchen von Moritz Richter auf dem Dudelsack endete die Regatta im Vereinsheim des WSVR.
Sportliche Grüße
Frank Knoch
KCF-Fachwart Wettsegeln