Ranglistenwertung und Wind…
Auch bei unserer Frühjahrsregatta 2019 waren 2 Fragen dominierend:
– Kommen die 10 Boote für die Ranglistenwertung zusammen?
– Gibt es geeigneten Segelwind?
Wie so oft kamen durch das kurzfristige Engagement einzelner Segler/innen „in letzter Minute“ doch noch die erforderlichen 10 Boote in der „517er-Klasse“ bei der Frühjahrsregatta 2019.
Eine Ranglistenwertung war möglich!
Siehe: https://www.dsv.org/app/uploads/ordnungsvorschriften-regattasegeln__ab_01-02-2016_.pdf
Damit kann die Regatta auch für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft dieser Klasse gewertet werden!
Siehe: https://www.lsv-rp.de/files/meisterschaftsordnung_rheinland-pfalz-meisterschaft_ab_2014.pdf
Mit insgesamt 20 Booten ergab sich ein attraktives Teilnehmerfeld.
10 Boote der „517er-Klasse“ und 10 „Ausgleicher“, das sind verschiedene Boote, die nach dem Yardstick-Verfahren des DSV durch entsprechende Faktoren „vergleichbar“ gewertet werden.
Siehe: https://www.dsv.org/app/uploads/yardstickzahlen_2019_web.pdf
Startvorbereitung am Samstag:
Der See ist um die Mittagszeit „glatt wie ein Kinderpopo“ – kein Wind.
Die Wettfahrtleitung um Eberhard Niehaus beschließt: Wir versuchen, wenigstens 1 Wettfahrt zu starten…
Alle Hilfsboote und das Startschiff werden gewassert, die Windverhältnisse auf dem See ausgelotet…
Tatsächlich! Gegen 13:30 kräuselt sich das Wasser an einigen Stellen auf dem See: Wind!
Mit tatkräftiger Mitwirkung der Hilfsboote wurden die Bojen ausgelegt und so lange verschoben, bis ein brauchbarer Kurs „stand“, da der Wind öfter drehte.
Pünktlich um 14:00 konnte aber, wie geplant, die 1. Wettfahrt für die „517er-Klasse“ gestartet werden, einzelne Teilnehmer hatten sich verspätet, konnten aber noch starten…
Für die 2. Gruppe „Ausgleicher“ drehte der Wind sogar fast quer zu Startlinie, nicht wirklich gut, aber machbar…
Gegen 14:15 waren Alle Boote über die Startlinie gekreuzt.
Bis zu 1. „Tonne“ gab es die üblichen taktischen Spielchen. Jede/r versuchte, sich „vorzuarbeiten“ oder seine Position zu halten…
Zunächst war ein „Dreieck“ um die 3 ausgelegten Bojen zu segeln, dann sollte noch eine „Schleife“ (nur Luv- und Leetonne) gesegelt werden. Wegen drehendem und nachlassendem Wind mussten die Segler/innen ihr Können beweisen. Irgendwann war klar, dass diese Wettfahrt so nicht, wie geplant, bis zum Ende laufen konnte:
Die Wettfahrtleitung entschied deshalb, die Bahn zu verkürzen und die Segler/innen schon ab der „Raumtonne“ ins Ziel zu leiten (Flagge „F“).
Selbst die schnellsten Boote hatten wegen des nachlassenden Windes ihre Mühe, ins Ziel zu kommen…
Keine schöne Wettfahrt, aber besser als Keine…
Nun hieß es: „abwarten“…
Gegen 15:15 kam wieder Wind auf. Diesmal etwas kräftiger und stabiler.
So konnte um 15:30 die 2. Wettfahrt gestartet werden.
Der Wind blieb und die Segler/innen konnten um die Plätze kämpfen.
Gegen 16:00 waren alle im Ziel.
Da der Wind weiterhin wehte, gab es schon um 16:10 den nächsten Start, diesmal wurden 2 Runden (je 1 Dreieck und 1 Schleife) angesetzt. Die längere Distanz ermöglichte es einigen Seglern, ihr Potential zu entfalten und sich „vorzuarbeiten“…
Gegen 17:30 waren dann fast Alle im Ziel.
Am Abend gab es dann nach dem Essen genug Gesprächsstoff:
Hätte man die 1. Wettfahrt so starten dürfen? War der Kurs OK?, …
Da 4 Wettfahrten ausgeschrieben waren, konnte der 1. Start am Sonntag auf 11:00 verschoben werden.Erfahrungsgemäß ist morgens eher wenig Wind…
So war es dann auch: Kein oder nur sehr schwacher Wind!
Zum Mittag hin zeigten sich dann doch noch Windspuren auf dem See.
Um 12:15 konnte damit die 4. Wettfahrt gestartet werden.
Erneut gab es Windlöcher und Dreher, aber gegen 14:00 waren Alle im Ziel.
Ergebnisse:
In der „517er-Klasse“ konnten sich die Favoriten Mehs/Harig vom YCSB mit 4 1. Plätzen erneut behaupten, gefolgt von Kussmann/Dörsam vom WSVR und Dochnahl/Becker KCF/RSCLosh.
Alle_Fruehjahr19
Ausgleicher_Fruehjahr19
Fruehjahr19_517er
Bei den „Ausgleichern“ zeigte Stefan Schuler, KCF auf FinnDinghy, dass Erfahrung und KnowHow durch Nichts zu ersetzen sind: Nach 1 Jahr Pause segelte er zwar scheinbar nur im 1. Drittel, aber nach der Yardstick-Wertung lag er letztlich klar vorne.
Margaret Lynch, KCF konnte sich auf ihrer Europe mit ihrer fast konstanten Leistung auf den 2. Platz schieben, knapp gefolgt von Michael Eilers, KCF auf OK-Jolle.
Bastian Eilers, KCF konnte als jüngster Teilnehmer auf Laser 4.7 mit seinem 6. Platz einen Achtungserfolg erzielen.
Wegen der Schwierigkeit, Ranglistenregatten mit 10 Booten in unserer Region zu realisieren bekommt die Yardstick-Wertung zunehmend Bedeutung. Deshalb wurde auch dieses Mal eine Wertung „über Alle“ nach Yardstick vorgenommen. Die ersten 3 decken sich hier mit der Liste der Ausgleicher.
Wegen des „Streichers“ rutschen dort einzelne Segler/innen nach vorne, die z.B. am Sonntag nicht teilnehmen konnten…
Alles in Allem war das Wochenende trotz aller Widrigkeiten wieder spannend.
Die weitere Saison wird zeigen, wer sich in der Rangliste oder der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft behaupten kann…
Sportliche Grüße
Frank Knoch
Fachwart Wettsegeln
Kanu-und-Segelclub Frankenthal
http://www.kcf1922.de
wettsegeln@kcf1922.de